"Donzenac - Entwicklung von 1995 bis 2005" Ein Slogan
auf Broschüren der Stadt drückt das Lebensgefühl aus, daß sich die
Verantwortlichen im Rathaus in Donzenac durch ihre Politik für die Bürger
Donzenacs erhoffen: „Bien dans ma
commune, bien dans ma vie“, frei übersetzt: „Fühle ich mich in meiner
Stadt wohl, geht es mir auch sonst gut“. Um dies zu erreichen, wurde in engem
Dialog mit den Bürgern die Stadt in den vergangenen 10 Jahren geradezu auf den
Kopf gestellt. Ab 1995
wurde die Innenstadt grundlegend saniert, Abwasser- und Regenablaufkanäle
erneuert, die Trinkwasserversorgung instand gesetzt, Strom-, Gas- und
Telefonleitungen verlegt, Brandschutzmaßnahmen getroffen, die Straßen erneuert
sowie Plätze und Gehsteige gepflastert. Die gleichen Arbeiten wurden auch in
eingemeindeten Kommunen durchgeführt. Alle öffentlichen Gebäude, das
Schwimmbad und die Schule wurden renoviert und auf den neuesten Stand der
Technik gebracht sowie ein neuer Kindergarten eröffnet. 1999 wurden auf dem am
Fuße der Stadt liegenden Campingplatz 10 Chalets aufgestellt, die jedes Jahr während
der Pfingstferien großzügigerweise auch Bürgern aus Wolframs-Eschenbach zur
Verfügung stehen. 2004 hat die Polizei neue Gebäude bezogen und 2005 wurde mit
dem Bau eines neuen Altenheims begonnen. Dies sind nur einige Beispiele der
vielfältigen Aktionen, die an allen Ecken und Enden zur Weiterentwicklung der
Stadt beitragen und diese bereichern. Im Jahre
2000 wurde nach umfangreichen Renovierungen die Kirche Saint-Martin im Rahmen
von Festveranstaltungen und Gottesdiensten (unter Mitwirkung des 1. Vorsitzenden
des Partnerschaftskreises und Pfarrers Rolf Rohde) wieder feierlich eröffnet.
Auch eine Delegation aus Wolframs-Eschenbach konnte diesem Ereignis beiwohnen,
da am gleichen Wochenende die 1. Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages
durch die Bürgermeister Yves Laporte und Anton Seitz in Donzenac vorgenommen
und in einem feierlich gestaltetem Rahmenprogramm gewürdigt wurde (die 2.
Unterzeichnung erfolgte ein Jahr später in Wolframs-Eschenbach). Seither sind
enge und freundschaftliche Verbindungen zwischen den beiden Städten erwachsen,
die durch viele private Kontakte gepflegt und weiter gefestigt werden. Auch in
Donzenac ist man darum bemüht, Touristen anzuziehen, um die Stadt zu beleben
(man möchte auf keinen Fall nur eine „Schlafstadt“ sein) und um den Bürgern
zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Unter anderem wird seit dem Sommer
1998 ein Mittelalterfest organisiert, das seither alle 2 Jahre stattfindet und
das wir Eschenbacher auch anlässlich unseres Besuches im Jahre 2000
kennenlernen und mit den Auftritten unserer „Stadtpfeyferey“ bereichern
konnten. In diesem Zusammenhang ist auch erwähnenswert, daß Donzenac 1998 das
Gütezeichen „Village-Etappe“ erhielt, d.h. daß an den Autobahnen A20 und
A89 mit großen Schildern auf „Donzenac – village étape“ (Raststadt)
hingewiesen wird, also Touristen in den Ort gelockt werden sollen. Um diesen
Label zu erhalten, müssen bezüglich der Infrastruktur, der Restauration und
des Handels Voraussetzungen erfüllt sein. Auch die Nähe zur Autobahn spielt
dabei natürlich eine Rolle, deren Fertigstellung vor einigen Jahren sich für
Donzenac sehr vorteilig auswirkt. Für die
erfolgreiche Restaurierung hat die Stadt in den vergangenen Jahren auch Preise
errungen. 1999 erhielt sie einen nationalen 1. Preis für die abendliche
Beleuchtung ihrer historischen Gebäude im Herzen der Stadt. Höchste
Anerkennung fand die Restaurierung des ältesten Gebäudes nicht nur der Stadt,
sondern des gesamten Limousin. Die Stadt hatte 1996 ein aus dem 13. Jahrhundert
stammendes Gebäude in der Innenstadt in ruinösem Zustand erworben und
vorbildlich restauriert. Hierfür durfte Monsieur Laporte am 13. Juni 2002 im
Palais du Luxembourg in Paris einen der an 55 Departments vergebenen Preise
entgegennehmen, bei 270 Bewerbungen. |